GPS und GPX

Ganz klar: der Trend ist angekommen bei Mobiler Navigation auch auf dem Fahrrad, schon seit einigen Jahren. Trotzdem, warum ist das teilweise immer noch so schwierig?

Beim Thema Radtourenfahrten (RTF) ist es auch z.B. so, daß der personelle und zeitliche Aufwand zu Ausschilderung der Strecken bei manchen Vereinen dazu geführt hat, zu überlegen, die längeren Strecken nur noch per „Navi“ fahren zu lassen, und nur die kürzeren Strecken noch auszuschildern. Aber warum dann nicht gleich ganz auf die Pfeile verzichten?

Aber ganz klar: nicht jede(r) Teilnehmer(in) einer RTF hat einen navigationsfähigen Fahrradcomputer! Und wenn doch einer vorhanden ist: wer hat denn schon mal Strecken darauf geladen oder sogar eigene Strecken erstellt?! Aber keine Sorge, es ist eigentlich ganz einfach!

Ich möchte hier daher einmal ein paar Tips geben, ganz ohne Anspruch auf Vollständigkeit, mit denen vielleicht die ein oder andere Hürde genommen werden kann.

Laden einer GPX-Datei

Für die Streckeninformationen gibt es einen ganzen Strauß von „Dateiformaten“. Ihnen allen ist gemein, daß sie im Grunde eine Abfolge von Wegpunkte mit Zusatzinformationen bereitstellen. Der Fahrradcomputer zeigt sie dann an und markiert die aktuelle Position des Radfahrers auf der kleinen Karte, so daß man sieht, wo es lang geht. Die Position ermitteln die Geräte per „GPS“ (Global Positioning System, Globales Positionsbestimmungssystem) ganz automatisch, und auch die Kartendaten sind schon auf dem kleinen Gerät vorinstalliert. Aber die Strecke, die muß der Benutzer laden!

Ein bekanntes und weit verbreitetes Format für die Speicherung solcher Strecken ist „GPX“ (GPS Exchange Format). Viele Anbieter von RTFen bieten die verschiedenen Strecken als „Download“ an, auch wir (siehe auch unsere Permanenten RTF). Manchmal ist die GPX-Datei noch in einer ZIP-Datei verpackt, weil sich letztere ggf. leichter transportieren läßt (für Techniker: nicht alle Web-Server unterstützen den MIME-Type für GPX, ja, unser Hoster auch nicht!). Die ZIP-Datei muß man dann nach dem Download auspacken, was alle modernen Computer-Betriebssysteme aber ohne Weiteres beherrschen.

Was macht man nun mit der GPX-Datei? Die muß auf den Fahrradcomputer. Hier mal die Schritte am Beispiel eines schon etwas älteren kleinen Garmin-Geräts (Garmin Edge 520):

  • Den Garmin mit einem USB-Kabel an den PC anstöpseln
  • dadurch erscheint das Gerät als „Laufwerk“ am PC
  • auf diesem Laufwerk gibt es Ordner, im Beispiel „Garmin“ und darunter „NewFiles“
  • In diesen Ordner „NewFiles“ muß man nun die GPX-Datei kopieren (mit der Maus ziehen)
  • … und dann einfach etwas warten…
  • Der Fahrradcomputer erkennt die neue Datei (und er erkennt sie nur dort!) und konvertiert sie in ein internes Format, das dann sichtbar wird unter „Strecken“, tief im Menü. Wo?
  • Auf dem Startbildschirm „Pfeil nach unten-Taste“ drücken, um ins Menü zu kommen
  • Dort „Training“, dan „Strecken“ anwählen, und voilá, die Strecke(n) sollten dort auswählbar sein.

Beim Losfahren muß man nun noch „Los“ bestätigen, dann wird die Strecke geladen, man will eher nicht zum „Startpunkt navigieren“ (da ist man vermutlich eh schon, also „Nein“) und dann wird die Karte angezeigt, mit kleinem Pfeil als Markierung der eigenen Position.

Nun ganz wichtig: Starttaste drücken, sonst startet die Aufnahme nicht, wenn man losfährt!

Von Google Maps zur Strecke auf dem Garmin

Bei Gelegenheit trage ich hier nach, wie man eigene Strecken auf der Karte „malt“, dann exportiert und konvertiert, um dann eine GPX-Datei zu erhalten, die sich wie oben laden läßt.